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Worauf es im Lehrerberuf ankommt
Schaffhauser Nachrichten, 19.06.2009 von Claudia Härdi
26 Absolventinnen und Absolventen der Pädagogischen Hochschule Schaff-hausen konnten gestern ihren Bachelor of Arts entgegennehmen.
«Jetzt und Hier. Das Wichtigste sind wir, das Jetzt und das Hier» Wir haben es geschafft, jetzt ist es Zeit zum Tanzen und zu lachen», sang der Chor der Pädagogischen Hochschule Schaff-hausen (PHSH) zum Auftakt der Diplomfeier. Zahlreich sind gestern Eltern, Freundinnen, Freunde und Gäste zur Feier im Hombergerhaus erschienen. Denn gestern konnten 23 zukünftige Lehrerinnen und 3 Lehrer nach der dreijähriger Ausbildung ihren wohlverdienten Bachelor of Arts in Empfang nehmen. Drei Diplome wurden mit einer Ehrung überreicht. Das waren die Abschlüsse von Sandra Rüegger, Damaris Germann und Tina Amman. Doch wer sind die 26 Ab- solventinnen und Absolventen der PHSH?
Das konnte man anhand ihrer witzigen Serie von Portraitfotografien, die auf eine grosse Leinwand projiziert wurden, erahnen. Das auch nur, weil jedes Bild und die dazugehörende Bildunterschrift die vermeintlich typische Eigenschaft der Person untermalte. Da hiess es zum Beispiel: Tina Amman: Miss Analyze, Karin Hugentobler: Miss Organized, und Rebecca Eitel: Miss Techgenie. Missen und Misters, die an diesem Abend einmal nicht in Jeans oder legerer Kleidung, sondern beinahe alle in eleganten Cocktailkleidern oder im Anzug erschienen sind.
Viel Lob für die geleistete Arbeit
Nach einer Ansprache von Raphaël Rohner, Departementssekretär des Erziehungsdepartementes, galt es vor der Übergabe der Diplome vorerst noch ein Lob für die Leistungen der Diplomandinnen und Diplomanden auszusprechen und ein, zwei Worte über den Lehrerberuf zu sagen. Eduard Looser, Rektor der PHSH, der die Begrüssungsrede hielt, unterstrich die Bedeutung der Feedbacks, die der Diplomjahrgang H06 zur Ausbildung an der PHSH gegeben habe. «Diese Mitarbeit und diese Rückmeldungen der Studierenden sind wesentlich für den Aufbau der Schule», sagte Looser. Sodann gratulierte er allen 26 frischgebackenen Lehrerinnen und Lehrern zu ihren Arbeitsstellen, die sie nach der Ausbildung antreten werden. Mit dem Beruf als Lehrerinnen und Lehrer treten die Diplomandinnen und Diplomanden nicht nur einen Job an. «Vielmehr treten sie erstmals in eine langdauernde Beziehung mit ihren Schulkindern ein.»
Es ist eigentlich ganz einfach
Die Beziehung einer Lehrerin und eines Lehrers zu ihren Schülern sei im Grunde etwas ganz Einfaches: «Die Begegnung zwischen Menschen im Rahmen eines pädagogischen - oder wenn Sie lieber wollen, didaktischen - Verhältnisses», sagte Looser. Die beste Vorbereitung auf das Leben sei das Leben selbst. Für Kinder heisse das, dass ihr Leben zu einem grossen Teil in der Schule stattfindet, das in seiner ganzen Vielfalt und mitunter auch mit Widersprüchlichkeiten, fügte Looser hinzu. «Dem sollen wir als Lehrerinnen und Lehrer Rechnung tragen.»
Respekt vor dem Lehrerberuf
Sie habe aus verschiedenen Gründen einen riesigen Respekt vor der Aufgabe, die die Absolventen bald in ihrem Beruf übernehmen würden, sagte Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern. «Das Kernstück meines Respektes vor dem Lehrberuf gründet darin, dass er mitunter etwas zum Ziel hat, was ich mir als Politikerin selbst immer wieder wünsche: nämlich Bewusstsein. Fehlt es am Bewusstsein, fehlt es uns an allem.»