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Werbung fürs neue Gesetz
Schaffhauser Nachrichten, 07.01.2016 von Rolf Fehlmann
Die Hoffnung auf Annahme des neuen Schaffhauser Tourismusförderungsgesetzes und der Ruf nach besseren Rahmenbedingungen für Gastronomie und Hotellerie dominierten gestern den 5. Steiner Wirtschaftsapéro.
«Aktuelle Herausforderungen für Tourismus und Wirtschaft» – unter diesem Motto stand gestern Abend der 5. Steiner Wirtschaftsapéro im Chlosterhof. Mit über 90 angemeldeten Teilnehmern aus Politik, Industrie und Gewerbe verzeichnete die Veranstaltung eine Rekordbeteiligung, wie die Steiner Stadtpräsidentin Claudia Eimer in ihrer Begrüssung anmerkte.
Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel machte sich für die Annahme des neuen Schaffhauser Tourismusförderungsgesetzes stark, das die Regierung Mitte März an den Kantonsrat überwiesen hatte. Dies, nachdem im letzten Oktober das Tourismusgesetz an der Urne abgelehnt worden war. «Der Regierungsrat steht für die Förderung des Tourismus ein», sagte Widmer Gysel. Gerade Stein am Rhein komme im Kanton Schaffhausen eine tragende Rolle als Tourismusdestination zu, neben ihrer Bedeutung als Wirtschaftsstandort und Wohnort. Könne das Gesetz wie beabsichtigt auf 2017 in Kraft treten, so werde der Kanton Schaffhausen auf diesem Gebiet «wieder eine klare gesetzliche Grundlage haben», sagte die Regierungsrätin und bat die Anwesenden, das neue Gesetz zu unterstützen.
Rafael Aragon, Direktor des Hotels Chlosterhof und Präsident von Gastro Stein am Rhein, verwies auf das breit gefächerte Gastronomieangebot in Stein am Rhein. Die schwieriger ge-wordenen wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen hätten allerdings eine Neudefinition der Konzepte und Angebote sowie eine Anpassung der Kostenstrukturen erfordert, sagte er. Er setzte sich dafür ein, dass die verschiedenen Akteure mehr und stärker kooperierten: «Synergien haben in Stein am Rhein noch viel Potenzial.» Tomislav Babic, Präsident von Gastro Schaffhausen, forderte tiefere Hürden für Gastrobetriebe, um sich durch Kredite zu finanzieren: Die Stärke der österreichischen Tourismusindustrie sei mithin das Ergebnis einer staatlichen Förderung, sagte Babic.
Jörg Steiner, stellvertretender Direktor von Schaffhauserland Tourismus, und Remo Rey, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), stellten das Leistungsangebot ihrer Organisationen vor sowie die aktuellen Herausforderungen, mit denen sie sich derzeit konfrontiert sehen. So betreue beispielsweise Schaffhauserland Tourismus jährlich etwa 160 Journalisten aus 22 Ländern, und die URh bilde in Zusammenar- beit mit ihrem Gastronomiepartner Fix&Fein sogenannte Gastromatrosen aus, die auf dem Schiff vielseitiger einsetzbar seien. In der Schlussdiskussion war es Claudia Eimer, welche die Hoffnungen und Forderungen auf den Punkt brachte: «Im Kleinen können wir Grosses bewirken» – und zum Apéro mit Hotelbesichtigung überleitete.