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Unsere Lehrlinge finden eine Anstellung

Schaffhauser Nachrichten, 27.09.2007 von Hans-Caspar Ryser

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Gastgeber der erweiterten Präsidentenkonferenz des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen war dieses Jahr Rattin AG Carreisen in Neuhausen. Die Berufsausbildung bildete den Themenschwerpunkt der Veranstaltung.

«Mit der Garage von Rattin AG Carreisen befinden wir uns hier in bewusst gewerblicher Umgebung», mit diesen Worten hiess Gewerbeverbandspräsidentin Barbara Müller-Buchser die 65 Teilnehmenden zur diesjährigen Präsidentenkonferenz des Kantonalen Gewerbeverbandes (KGV) willkommen.

Gleich zu Beginn stellte Geschäftsleitungsmitglied Erich Schlatter in einem Referat und während eines Rundgangs das Reisebusunternehmen Rattin vor. Gegründet im Jahr 1927, zähle Rattin zu den traditionellen Reisebusunternehmen in der Branche. Heute beschäftige das Unternehmen 44 Mitarbeitende, vorwiegend Chauffeure und Mechaniker, davon fünf Auszubildende. «Praktisch alle unsere Lehrlinge finden eine Anstellung», betonte Schlatter im Hinblick auf den Themenschwerpunkt des Anlasses. Mit 15 Bussen bilde der Linienbusverkehr den wichtigsten Betriebszweig. Doch auch zur Auslastung der sieben Reisecars bearbeite die Firma jährlich 800 bis 900 Reiseofferten und befördere 30 000 bis 35 000 Passagiere auf Gruppen- oder Individualreisen.

Gegen Lehrstellen-Initiative

Während der anschliessenden Referate bezogen Gewerbeverbandspräsidentin Müller-Buchser und Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel klar Position gegen die eingereichte Lehrstellen-Initiative zur Schaffung eines Berufsbildungsfonds. Gemäss Müller-Buchser gefährde diese Initiative das «duale, bewährte Berufsbildungssystem». Gemäss Widmer Gysel sei die Initiative völlig unnötig in Anbetracht der 200 neu geschaffenen Lehrstellen pro Jahr. Der Kanton investiere bereits 22,5 Millionen Franken in die Berufsbildung. Auch im Einführungsgesetz zum neuen Berufsbildungsgesetz werde beispielsweise mit dem Ersatz des 10. Schuljahrs durch praxisorientierte Angebote der Vorbereitung auf die Berufsbildung Rechnung getragen.

Projekt «Lehrer in die Wirtschaft»

Im Weiteren stellte die Regierungsrätin das Projekt «Lehrer in die Wirtschaft» vor. Dabei gehe es um «die Vermittlung eines praktischen Verständnisses für Wirtschaftsbelange, um das Generieren einer positiven Grundhaltung für die Werterhaltung in der Wirtschaft sowie um die Vermittlung von Wirtschaftswissen in den Schulen». Der Bedarf für ein solches vierwöchiges Praktikum sei gegeben. Widmer Gysel bat um die Unterstützung des Gewerbeverbandes durch die Aufnahme von Lehrpersonen in den Betrieben.
In den nachfolgenden Referaten plädierten Christine Davatz, Vizedirektorin vom Schweizerischen Gewerbeverband, Berufsbildungsamts-Chef Rolf Dietrich sowie KGV-Geschäftsführer Renato Brunetti für den Lehrstellenverbund. Wichtigstes Ziel des Lehrstellenverbundes sei es, Lehrstellen zu schaffen und auch kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, Lernende auszubilden. Der Schaffhauser Lehrstellenverbund Avil wurde 1996 von den beiden Firmen ABB/CMC und Bircher AG und dem Berufsbildungsamt gegründet. Heute beteiligen sich 15 Firmen. Das gleiche Modell will nun auch der KGV entwickeln und seinen Mitgliedern anbieten.

Quelle