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Tradition und Innovation zeichnen Wiiprob 2016 aus

Klettgauer Bote, 27.08.2016

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Bild EMM

Zum einundzwanzigsten Mal wurde am Donnerstag die Schafuuser Wiiprob eröffnet. Sie ist zur lieb gewordenen und beliebten Tradition geworden.

 

Traditionen sind wichtig und gute Traditionen haben immer eine Zukunft, betonte Pablo Nett, Präsident des Branchenverbands Schaffhauser Wein. Aus Traditionen entsteht aber auch Innovation, gab er sich in seiner Begrüssungsansprache überzeugt. Tradition und Innovation seien denn auch ständige Herausforderungen in der Arbeit des Branchenverbands Blauburgunderland. Die Resultate seien beachtlich mit den soeben gewonnenen Medaillen, den neuen von den Konsumenten gut aufgenommenen Sorten, neuen Methoden im Anbau und im Keller, Leuchttürmen wie Zwaa, Element 5 oder raffinierte Cuvés. Das schöne daran sei, alle Innovationen könnten an der Weinprobe degustiert werden. Nett schloss mit dem Dank an die Rebleute in einem schwierigen Jahr, das aber wieder vielversprechend aussehe. 

 
Wein als Vorbild für Politik
Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel gab in ihre Festrede ihrer Freude Ausdruck über die Wiiprob als Zeichen wie zusammen viel erreicht werden kann. Es sei toll zusammen den Jahrhundert Jahrgang 2015 probieren, auch etwas klagen über den Frühlings Frost und den Mehltau, aber schlussendlich in fröhlicher Stimmung die heutige Vielfalt zusammen geniessen zu können. Mit einem Seitenblick auf die aktuellen Wahlen hob Widmer hervor, dass man die Weine im Gegensatz zu den Kandidaten versuchen und degustieren könne. Auch gebe es weder richtig noch falsch und schon gar nicht rechts oder links. Im Blauburgunder sei der Konsens gefunden worden zu einem prosperierenden nebeneinander und zusammenleben mit immer noch „aagne Haltig“. Verharren bringe weder im Weinbau noch in der Politik etwas.
Die eigentliche Eröffnung der diesjährigen Wiiprob war Blauburgunderland Geschäftsführer Beat Hedinger vorbehalten. Bevor die vielen Besucher mit ihrem Weinglas in den Kreuzgang des Museums zu Allerheiligen strömten würdigte er die Arbeit des Beirates der ständig die Schaffhauser Weine beurteilt. Vierundzwanzig Blauburgunder habe dieser kürzlich degustiert. Darunter ein exorbitant teurer Franzose, ein Deutscher und ein Bündner Wein. Alle drei nicht Schaffhauser Weine seien im hinteren Drittel eingestuft worden. Nicht dass sie schlecht seien, aber die Schaffhauser Weine seien eben heute Spitze. Hedinger erinnerte daran, dass genau vor fünfzig Jahren mit der Einführung der Goldsiegel Weine die eigentliche Qualitätsproduktion begonnen habe im Kanton. Zum Wein gehört auch eine gute Küche. Das Blauburgunderland hat den Spitzenkoch André Jäger mit einem Stück Reben am Munot geehrt und überlässt ihm jedes Jahr hundert Flaschen. An der Wiinprob signiert Jäger die Flaschen und überlässt den ganzen Erlös dem roten Kreuz. Dass die Tradition lebt, zeigte die grosse durchwegs begeisterte  Besucherschar im Kreuzgang.