Schulverbände statt Schulkreise

Schleitheimer Bote, 28.10.2006 von Christian Stamm

Am Mittwochmorgen stellte Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel den Bericht und Antrag des Regierungsrates zur Schaffung eines neuen Bildungs- und Schulgesetzes vor. Die Vorlage weicht in einigen Punkten von der ersten Vorlage, die bis Februar 2006 in der Vernehmlassung war, ab. Gewichtige Eingaben aus der ersten Vernehmlassung wurden jetzt berücksichtigt. Die bisherigen Schulkreise werden neu zu Schulverbänden, wobei es sich nicht nur um eine Namensänderung handelt, sondern um eine völlig neue Struktur, die es den einzelnen Gemeinden offen lässt, mit wem sie sich zu einem Schulkreis zusammenschliessen. Damit aber eine vernünftige Grösse der vorgesehenen Schulverbände entsteht ist vorgesehen, dass die Schülerzahl im Minimum 600 Schülerinnen/Schüler betragen muss. Die Schulen sind in jedem Fall geleitet und es ist eine Schulverbandsleitung unter der Führung eines Rektors einzusetzen. Zwei Kindergartenjahre werden in die Grundstufe integriert, womit die Gesamtschuldauer neu 11 Jahre umfasst. Auf kantonaler Ebene liegt die Gesamtverantwortung für das Bildungswesen beim Regierungsrat, für die konkrete Umsetzung ist das Bildungsdepartement, (vormals Erziehungsdepartement) zuständig. Anstelle des bisherigen Erziehungsrates soll ein achtköpfiger Bildungsrat treten, der als unabhängiges Beratungsorgan des Bildungsdepartements funktionieren soll. Die Finanzierung soll durch eine Schülerpauschale, bestehend aus einer stufenabhängigen Unterrichtspauschalen und einer stufenunabhängigen Infrastrukturpauschalen geschehen. Mit der angestrebten Reformierung und Modernisierung des Schaffhauser Schulrechtes soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Regierungsrat bereit und willens ist, die für eine zukunftsgerichtete Bildung notwendigen Schritte und Weichenstellungen vorzunehmen. Wir werden am Samstag nochmals ausführlicher über diese Vorlage berichten.