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Sache ... Sächeli  Von einem Gedicht, Herausforderungen, einem Skirennen und einem Schinken

Schaffhauser Nachrichten, 21.03.2018

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Kantonsrätin und SVP-Parteikollegin Virginia Stoll nutzte die Gelegenheit, um die Finanzdirektorin auf besondere Art und Weise zu verabschieden: Sie trug, «öppis Persönlichs mues no si», auf Mundart ein Gedicht vor, und am Ende jeder Strophe überreichte sie der Regierungsrätin eine Flasche «Dichterwii». Jedenfalls war das so geplant. Doch hatte Stoll sich beim Einpacken verzählt, es gab mehr Strophen als Flaschen. Der Wein dürfte nachgeliefert werden, weit hat Stoll nicht: Sie lebt in Wilchingen, genau wie Widmer Gysel. Stolls Eloge wird übrigens der Nachwelt leider nicht erhalten bleiben: «Da isch nid fürs Protokoll», sagte Stoll vor ihrem Auftritt. (zge)

Ihren letzten Auftritt hatte auch ­Cornelia Stamm Hurter – und zwar gleich in zwei Gremien. Während sie am vergangenen Freitag im Kantonsratssaal zum letzten Mal als Oberrichterin sass, nahm sie gestern im selben Raum ein letztes Mal als Grossstadträtin Platz. Vergangenen Freitag war sogar ihr Mann, SVP-Nationalrat Thomas Hurter, zugegen – obwohl dies der letzte Tag der Frühjahrssession war. Im Grossen Stadtrat wurde Stamm Hurter dann mit einem warmen Applaus verabschiedet. (dmu)

Bis Samstag spielen die gehörlosen Curlerinnen und Curler in der Halle der IWC-Arena auf der Breite um die EM-Medaillen. Das Schweizer Herrenteam um Skip Christof Sidler ist gut gestartet. Trotz zweier Niederlagen am Montag ist das Team noch immer ­motiviert und zuversichtlich. «Auch Gold ist noch nicht vergeben», sagte Sidler im Vorfeld der Sendung «Hüt im Gspröch» des Schaffhauser Fernsehens. Er war mit Teammitglied und Dolmetscherin Käthi Schlegel zu Gast im Studio. Aufgrund der Gehörlosigkeit von Sidler stellten sich vor der Aufzeichnung neue Herausforderungen: Wo steht der gehörlose Sportler? Wo seine Dolmetscherin? Wohin schaut der Moderator, wenn er die Fragen stellt, und wohin, wenn er den gesprochenen Antworten der Dolmetscherin lauscht. Nach etwas Herumprobieren fand man dann für alle Beteiligten eine geeignete Aufstellung. Zum Schluss der Aufnahme musste aber festgestellt werden, dass aufgrund der Kamerawechsel für Gehörlose nicht das gesamte Gespräch verständlich ist: Es musste anschliessend noch untertitelt werden. Eine spannende Erfahrung für das ganze Team des Lokalfernsehens – vor und hinter der Kamera! (dmu)

Die Ehre des Standes Schaffhausen verteidigt haben dieses Jahr erstmals zwei Kantonsparlamentarier beim 54. Ostschweizer Parlamentarier­skirennen am vorletzten Freitag im toggenburgischen Wildhaus, wie Kantonsratspräsident Walter Hotz am Montag im Kantonsrat feierlich verkündete. Als Pistenflitzer habe sich Christian Heydecker (FDP, Schaffhausen) erwiesen, der den fünften Rang erreichte. «Und ein weiterer Schaffhauser Parlamentarier hat sein erklärtes Ziel erreicht, wenigstens nicht der Letzte zu werden», sagte Hotz. ­ Andreas Schnetzler (EDU, Gächlingen) landete demnach auf dem 29. Platz. Hotz bat die Ratsmitglieder, sich den 8. März 2019 vorzumerken, «damit die Schaffhauser Delegation im nächsten Jahr nicht nur durch Qualität, sondern auch durch Quantität glänzt!» (lbb)

Um Qualität ging es im Kantonsrat auch, als ein Postulat von Kurt Zubler (SP, Schaffhausen) abgeschrieben werden sollte. Nein, die darin erteilten Aufträge an die Regierung seien noch nicht vollständig in Angriff genommen worden, tönte es von links. Doch, der Wortlaut sei erfüllt, konterte Thomas Stamm (SVP, Schaffhausen): «Wir sind hier nicht in einer Charcuterieabteilung, wo es heisst: ‹Darf’s es Bitzeli meh si›.» Von dieser Metapher fühlte sich Zubler persönlich angesprochen. Er trat vors Rednerpult und erklärte: «Ich als Metzgersohn weiss aber, dass man die ganze bestellte Ware liefern muss, und nicht nur den Schinken, den man grade ­‹vörig› hat …» Zublers Vater hatte eine Metzgerei in Neuhausen. (lbb)