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Schaffhauser Nachrichten, 12.02.2009

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Von Nachwehen des Wahlkampfes, einem Ablöscher, einem Auswanderer und einem Curlingturnier

Noch wirkt der Wahlkampf um den Regierungsratssitz, der am Sonntag mit Christian Amsler wieder besetzt wurde, nach. Vor allem die SVP und die FDP haben untereinander noch einiges zu klären, und es gibt Handlungsbedarf, so etwa in Bezug auf die Plakate, mit denen die SVP für die Wahl des unfreiwilligen Sprengkandidaten Florian Hotz geworben hatte. «Diese respektlosen Plakate müssen sofort verschwinden», forderte am Sonntagnachmittag FDP-Kantonalpräsident Nihat Tektas. Die SVP dachte aber nicht daran, dieser Aufforderung nachzukommen, und so hingen noch am Montag an verschiedenen Stellen im Kanton, so etwa am Bahnhof Stein am Rhein, die Hotz-Plakate.

Weil er sich bei der Regierungsrats-Ersatzwahl öffentlich für den FDP-Kandidaten Christian Amsler ausgesprochen hatte, trat Stefan Balduzzi noch vor dem Wahltermin aus der SP aus. Doch dieser Austritt ist in der Zwischenzeit kompensiert worden, wie der SP-Kandidat Werner Bächtold am Sonntag anlässlich der SP-Wahlbesprechung bekanntgeben konnte: Bächtolds Frau Barbara hat sich dazu entschlossen, der SP beizutreten.

Kaum stand am Sonntag die Wahl von Christian Amsler in die Regierung fest, begannen die Spekulationen: Welches Departement wird er übernehmen? Tritt er die Nachfolge von Heinz Albicker auch im Finanzdepartment an, oder geht dieses an Rosmarie Widmer Gysel, und Amsler übernimmt von ihr das Erziehungsdepartement? Antworten auf diese Fragen gibt es vorläufig keine, die Beteiligten halten sich bedeckt, und nur eines ist klar: Die Regierung wird am 15. Dezember über die Departementszuteilung entscheiden.

Sie wohnt schon seit längerem in Brandenburg, doch nun kehrt sie im Rahmen ihrer Lesereise in heimatliche Gefilde zurück: Die Schriftstellerin Ursula Fricker ist mit ihrem neuen Roman «Das letzte Bild», das vor kurzem auch zur «Schweizer Literaturperle 2009» gekürt worden ist, heute abend auf Einladung der Schaffhauser Buchwoche im Fasskeller zu Gast E An der Podiumsdiskussion über Jugendgewalt am Montag im Jugendcafé B45 waren auch Erfahrungen und Meinungen aus dem Publikum gefragt. Gemäss den Schilderungen eines Polizisten, der bisweilen im Schaffhauser Nachtleben seiner Arbeit nachgeht, muss der Einsatz im Partyvolk ein wahrhaftiger «Ablöscher» sein. So sehr, dass während den Ausführungen des Ordnungshüters prompt das Licht im Jugendcafé erlosch. «Ja, das löscht einem ab!», so der Polizist aus der Dunkelheit.

Der Zürcher Limmat Verlag legt dieser Tage eine neuüberarbeitete Ausgabe des Klassikers «Alles ist ganz anders hier», herausgegeben von Leo Schelbert und Hedwig Rappolt, vor. Das Taschenbuch mit 26 Illustrationen und Karten versammelt Berichte von Schweizer Auswanderern ins Gebiet der heutigen USA. Bei der Lektüre stösst man dann auch auf einen Hans Gasser, genannt «Schlufi», aus Hallau, von Beruf Metzger. Der soll sich wegen Schwierigkeiten im Dorf nach Amerika aufgemacht haben. Dort gab er sich als pietistischer Pfarrer aus und machte sich wieder unmöglich. Danach sammelte er in Basel und Holland Geld für Bibeln, behielt aber das meiste für sich. Geschildert wird das ganze von einem Hieronyus d'Annone (1697-1770), einem evangelischen Pastor pietistischer Ausrichtung. Der schlaue Betrüger soll, so heisst es, viele in Europa ausgenützt und statt Büchern Waffen gebracht haben. Eine spannende Geschichte ...

Regierungsrat Reto Dubach hat auch ausserhalb des Regierungsgebäudes Talente: Jedenfalls errang er am traditionellen Curlingturnier der Rotarier auf der KSS kürzlich souverän Rang 1.

Die Stadt Schaffhausen hat im laufenden Jahr 78 Kulturgesuche bewilligt. Sie kann im Rahmen von 110 000 Franken pro Jahr Projekte freier Kulturschaffender unterstützen. Der Hauptteil ist in die Musik geflossen: mit insgesamt 41 bewilligten Gesuchen, vor allem für CD-Produktionen und Konzerte. Ebenso unterstützt wurden Theater und Tanz (10 Projekte), die Literatur (11 Projekte), die bildenden Künste (5 Projekte), der Film (6 Projekte) sowie 5 Projekte, die unter Diverses fallen, darunter die Museumsnacht.

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