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Sache ... Sächeli
Schaffhauser Nachrichten, 26.11.2008
Von einer Hochzeit, einem Ständerat im Schnee, einer Auszeichnung und Ritualen
Er machte seiner langjährigen Lebenspartnerin nach altem Brauch und Sitte galant den Antrag, nun ist es so weit: Fritz Bünzli und Edith Ruckstuhl haben geheiratet. Ungefähr vor Wochenfrist traf sich das Paar mit einigen Freunden auf dem Standesamt. Nach einem Apéro in der Altstadt dislozierte man ins «Paradiesli» zu einem Festessen. Danach ging es für den Karikaturisten, der eben noch seinen 90. Geburtstag gefeiert hatte, wieder zurück in die Reha, wo er sich noch eine Zeitlang von einer Operation erholen soll. Wir aber können nur eins: von Herzen gratulieren!
«Wer rutscht da in den Bundesrat?» titelte der «Blick» in seiner Montagsausgabe. Das Boulevardblatt wollte wissen, wie die SVP-Bundesratsanwärter das Wochenende vor der Nomination durch die SVP-Bundeshausfraktion verbracht haben. Fotogen setzt sich dabei Ständerat Hannes Germann in Szene. Er liess sich gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Töchtern beim Schlitteln ablichten. Noch weiss niemand, wann er das nächstemal dazu Gelegenheit hat. Topfavorit um die Schmid-Nachfolge sei er zwar nicht. «Ich bin dafür Geheimfavorit», schmunzelte der 52-Jährige. Nationalrat Thomas Hurter als zweiter Schaffhauser Kandidat verbrachte sein Wochenende übrigens mit Arbeiten: Der Pilot flog nach Israel - morgens hin, abends retour.
Als besonders energieeffiziente und umweltfreundliche Kläranlage ist die Steiner Anlage mit einer «Médaille deau» ausgezeichnet worden und rangiert damit unter den 25 Anlagen in der Schweiz, die der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute und die Aktion Energie Schweiz für Infrastrukturanlagen jeweils alle fünf Jahre prämieren. Die Steiner Anlage, die von Harry Hadorn geleitet wird, kann diese Auszeichnung übrigens bereits zum zweitenmal entgegennehmen. Basis für die Bewertung bildeten Massnahmen zur Energieoptimierung und die Energiezielwerte von Energie Schweiz für Infrastrukturanlagen.
«Der König in der Schuhschachtel» lautet der Titel eines Geschichtenbuchs von Fritz Sauter, das jüngst im Verlag Thomas Reche erschienen ist. Titelstich und drei Kupferstiche stammen von Jürgen Czaschka. Es handle sich dabei um «Eine Sammlung mitunter ziemlich abwegiger Geschichten, unter anderem über den Zwerg Zwuppl, der jeden Riesen aus den Stiefeln boxt, einen Herrn, der zehn Jahre in einem Zimmer lebt, ohne es auch nur ein einziges Mal zu verlassen», meint «Die Welt» und bilanziert: «Ein grosses Beispiel doppelbödig-humoriger Erzählkunst in bester Schweizer Tradition.» Und der Autor lebt in Schaffhausen.
Was ist Effizienz? Zum Beispiel, Ende und Anfang miteinander zu verbinden, wie dies am Donnerstag im Ausbildungszentrum Andelfingen geschieht. Dann kann nämlich ein neues Unterkunftsgebäude offiziell eingeweiht werden, womit den vielen künftigen Kursteilnehmern wieder moderne, zeitgemässe Schlafräume zur Verfügung stehen. Nicht ganz eine Stunde vor der Einweihung wird allerdings auch ein Startschuss abgefeuert: Die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich präsentiert das Projekt eines Anbaus inklusive Tiefgarage an das Andelfinger «Übungsdorf» - womit gleichsam eine Baustelle in die andere übergeht.
Bei der jährlichen Budgetsitzung des Kantonsrats haben sich über die Jahre Rituale herausgebildet, die jeweils liebevoll gepflegt werden. Das war auch dieses Jahr wieder der Fall, als das Parlament am Montag zur Beratung des kantonalen Voranschlags zusammenkam. Zwei Ratsmitglieder, die sich mit ihren alljährlichen Voten zur Budgetzeit einen Namen gemacht hatten, sprachen zum letztenmal, da sie dem nächsten Parlament nicht mehr angehören. Charles Gysel, dessen Kritik am Wärmeverbund Herrenacker alle erwartungsvoll entgegengefiebert hatten, enttäuschte nicht. Und SVP-Seniorin Nelly Dalpiaz äusserte zum letztenmal ihre Grundsatzkritik an den Kantonsbeiträgen für die Hallen für Neue Kunst. Für einmal musste sie aber dafür Kritik von Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel einstecken. Diese hatte die SVP-Fraktion in die Hallen eingeladen. Diese kam auch, besichtigte aber nur die Verwaltungsräume. «Das war nicht der Sinn der Sache», meinte Widmer Gysel.