Accesskeys

Unternavigation

Kontakt

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie mich!

Sache ... Sächeli

Schaffhauser Nachrichten, 23.08.2006

sn.gif

Von Messern als Geschenken für Chinesen, überzeugenden Erklärungen und ungebrauchten Veloliften

Felix Graf, gebürtiger Steiner und Leiter ad interim des Landesmuseums Zürich, hat letzte Woche eine siebenköpfige Delegation des chinesischen Nationalmuseums in Peking in Begleitung des Ersten Sekretärs der chinesischen Botschaft in Bern zu einer zweieinhalbstündigen Besichtigung des Museums empfangen. Als Gastgeschenk gab es einen Bildband übers Landesmuseum und ein Schweizer Offiziersmesser. Letzteres ist eine heikle Angelegenheit, denn im alten China wurden keine Messer geschenkt, weil das den Wunsch nach Abbruch beziehungsweise Durchschneiden der Beziehung bedeutet hätte. Doch der Botschaftssekretär konnte Grafs Zweifel beseitigen: Swiss Army Knifes gehören auch in China zu den beliebtesten Geschenken. Also dürften die Beziehungen gut bleiben. Und natürlich empfahl Graf den Kollegen noch einen Besuch am Rheinfall.

Wenn Mitglieder der Schaffhauser Regierung im Parlament sprechen, so erfahren ihre Worte meistens eine geteilte Aufnahme: Je nach Thema gibt es von der eigenen Gefolgschaft Lob und vom politischen Gegner Haue. Um so erstaunlicher ist das, was sich am letzten Montag im Kantonsrat ereignet hat: Nachdem die SVP-Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel eloquent erläutert hatte, warum der Kanton Schaffhausen auch weiterhin eine Schulzahnklinik brauche, stand der SP-Kantonsrat Werner Bächtold auf und erklärte: «Noch nie hat in den letzten Jahren eine regierungsrätliche Erklärung so überzeugt wie die, die wir gerade von Rosmarie Widmer Gysel gehört haben.»

Gailingen ist Solarmeister im Landkreis Konstanz. Weil der zweite Bauabschnitt der solarthermischen Anlagen auf dem Hegau- Jugendwerk fertig gestellt wurde, konnte sich die Gemeinde wieder an die Spitze setzen. Vorübergehend hatte ihr die Reichenau während einer Saison den Rang abgelaufen. Im Landkreis Konstanz nehmen 17 von 23 Städten an der Solarkreiswertung teil.

Schaffhausen ist ein hügeliges Pflaster. Überall geht es den Hügel hinauf und hinunter - von der Altstadt auf die Breite, auf den Emmersberg, auf den Geissberg, ins Schweizersbild, vom Mühlental auf die Breite und zum Spital, vom Lindli ins Freie, von der Schifflände nach Buchthalen und vom Europark nach Neuhausen. Immer wieder rauf und runter. Für die einen Radfahrer ein gutes Training, für die anderen ein Ärgernis. Verschwitzte Hemden, pumpende Lungen. Mit einer Velobrücke im Mühlental möchte die IG Velo wenigstens an einer Stelle dafür sorgen, dass die Velofahrer (und Fussgänger) dank eines Duraducts weniger Höhendifferenz überwinden müssen. In der norwegischen Stadt Trondheim haben die Radfahrer mit ähnlich hügeligem Gelände zu kämpfen. Dort entschied man sich, das Problem des Berg-hoch-Strampelns anders zu lösen. Man baute einen Velolift. Man setzt sich unten am Hügel aufs Fahrrad, stellt den einen Fuss aufs Pedal, den anderen auf einen fahrbahren Pflock. Dieser fährt - nach erfolgter Bezahlung - in einer am Trottoirrand verlegten Schiene den Berg hoch - und der Radfahrer im Stehen mit ihm. Ob der Velolift tatsächlich ein Bedürfnis ist, sei dahingestellt. Wir sahen ihn jedenfalls nie in Gebrauch, sondern beobachteten, wie einige Leute ihr Fahrrad daneben hochschoben.

Wenn das Kader des Neuhauser Verpackungskonzerns SIG neuerdings noch höflicher, besser angezogen und smalltalkgewandter als bisher auftritt, dann hat das seinen Grund. Wie die neueste Ausgabe der Hauszeitschrift «signews rhiifall» berichtet, gab die Imageberaterin und Savoir-vivre-Expertin Lucia Bleuler den SIG-Managerinnen und Managern wertvolle Tipps mit auf den Weg. Und weil Übung den Meister macht, konnten die Damen und Herren das neu Gelernte gleichentags bei einer Stehparty in die Praxis umsetzen.

Quelle