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Regierung: Bisheriges Team bestätigt
Schaffhauser Nachrichten, 09.01.2008 von Walter Joos
Bei der Wahl des Regierungsrates wurde - wie erwartet - das amtierende Quintett vergleichsweise geschlossen für vier weitere Jahre bestätigt.
Die Regierung setzt sich weiterhin aus Heinz Albicker, Reto Dubach, Ursula Hafner-Wipf, Erhard Meister und Rosmarie Widmer Gysel zusammen. Das bisher amtierende Team wurde gestern bei einer Stimmbeteiligung von etwas mehr als 56 Prozent für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Das beste Resultat erzielte Erhard Meister mit 13 444 Stimmen. An zweiter Stelle liegt Heinz Albicker mit 13 259 Stimmen. Ursula Hafner-Wipf erhielt 13 216, Reto Dubach 13 004 und Rosmarie Widmer Gysel 12 589 Stimmen. Mehr als 64 000 Linien blieben leer. Auf Vereinzelte entfielen 3171 Stimmen. 2072 Stimmen waren ungültig. Das absolute Mehr lag bei 6869 Stimmen.
Rückläufige Beteiligung
Vergleicht man die gestern ausgezählten Resultate mit den Ergebnissen von vor vier Jahren, dann vermochten Ursula Hafner-Wipf und Rosmarie Widmer Gysel - trotz der um mehr als fünf Prozent geringeren Stimmbeteiligung - 1485 beziehungsweise 1361 Stimmen zuzulegen. Erhard Meister musste dagegen gestern im Vergleich zu 2004 einen Verlust von 1302 Stimmen, Heinz Albicker einen solchen von 141 Stimmen hinnehmen. Am meisten zugelegt hat Reto Dubach. Er wurde im vergangenen Jahr anlässlich einer Ersatzwahl mit 10 626 zum Nachfolger von Hans-Peter Lenherr gewählt. Diesmal wurden 2378 Stmmen mehr zu seinen Gunsten ausgezählt. Die für die Wählerinnen und Wähler wenig spannende Ausgangslage liess die Stimmbeteiligung in Siblingen, Ramsen, Buch und Neuhausen am Rheinfall unter die 50-Prozent-Marke sinken. Mehr Interesse zeigten die Stimmberechtigten von Dörflingen und Stetten. Hier gingen mehr als 70 Prozent der Aktivbürger zur Urne.
Geringe Differenzen
Bei der Analyse der gestern ermittelten Resultate fällt unter anderem auf, dass alle fünf wiedergewählten Mitglieder der Regierung bezüglich Stimmenzahl sehr nahe beieinanderliegen. Die Differenz zwischen dem Spitzenresultat von Erhard Meister und dem fünften Platz von Rosmarie Widmer Gysel beträgt weniger als 100 Stimmen. Auch bezüglich der politischen Ausrichtung gibt es keine erkennbaren Unterschiede. Die SVP belegt die Plätze 1 und 5, die FDP die Plätze 2 und 4, und die Vertreterin der SP landete auf Platz 3. Grössere Unterschiede zeigten sich gestern höchstens bei einzelnen Gemeinden. So vermochten die Vertreter der SVP vor allem auf der Landschaft mehr Stimmen zu sammeln, während die Exponenten der FDP in den Gemeinden Beringen, Buchberg, Hemishofen, Hemmental, Ramsen und Stein am Rhein die Nase vorn hatten.
Spannende Fortsetzung
Die SP hat ihre grössten Wähleranteile traditionell im Zentrum der Region. Ursula Hafner-Wipf reüssierte denn auch in Schaffhausen und in Neuhausen am Rheinfall. Diese regionalen Unterschiede dürften sich jedoch in vermehrtem Masse bei der Wahl des Kantonsrates in vier Wochen auswirken. Hier besteht bekanntlich mit mehr als 400 Kandidierenden für insgesamt 60 Sitze ein ausreichendes Angebot.