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Praxisnahe Ausbildung mit Eigenverantwortung

Schaffhauser Nachrichten, 18.10.2008 von Claudia Härdi

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Am Berufsbildungszentrum des Kantons Schaffhausen läuft seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 erstmals das Berufsvorbereitungsjahr.

Zu Beginn dieses Schuljahres startete am Berufsbildungszentrum (BBZ) des Kantons Schaffhausen das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) mit drei unterschiedlichen Berufsvorbereitungskursen, die gestern an einer ausführlichen Medieninformation des Erziehungsdepartements des Kantons Schaffhausen vorgestellt wurden. Es sind folgende drei Modelle: das arbeitsbegleitende Modell, das Vollzeitmodell und der Integrationskurs. Im arbeitsbegleitenden Modell werden die Lernenden in drei Bereiche mit einer hauswirtschaftlich-sozialen, einer handwerklichen und einer schulischen Ausrichtung eingeteilt. In diesem Modell besuchen die Lernenden zwei Tage die Schule, an den restlichen drei Tagen der Woche absolvieren sie ein Arbeitspraktikum. Das Vollzeitmodell umfasst fünf Schultage mit einem Wahlfachangebot und der Möglichkeit, sich intensiv mit der Berufswahl auseinanderzusetzen. Das dritte Modell ist der Integrationskurs. Der Integrationskurs ist ebenfalls ein Vollzeitmodell, das sich aber hauptsächlich an Jugendliche richtet, die über zu geringe Deutschkenntnisse verfügen. Neben der Vermittlung von Deutsch- und Gesellschaftskenntnissen werden in diesem Modell praktische Fächer angeboten. Das BVJ ersetzt das freiwillige zehnte Schuljahr an der Real- und Sekundarschule. Es ist für Jugendliche gedacht, denen nach der dritten Real- oder Sekundarschulklasse der Schritt in das Berufsleben noch nicht gelungen ist. Das Berufsvorbereitungsjahr zeichnet sich dadurch aus, dass es auf die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der Jugendlichen eingeht und die Jugendlichen in diesem «Lebensabschnitt» auch in der Praxis nachhaltig unterstützt. Hier ist zum Beispiel das Kommunikationstraining zu nennen, das den Jugendlichen helfen soll, bei ihren Bewerbungsgesprächen für eine Lehrstelle zu überzeugen. Im Unterricht wird Wert auf Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Lernenden gelegt. Auch gelten während des Berufsvorbereitungsjahrs Ferien- und Arbeitszeiten wie in einem Lehrbetrieb. Zudem muss für das Berufsvorbereitungsjahr eine Bewerbung eingereicht werden. Die Lernenden müssten für diese Ausbildung zwingend eine gewisse Leistungsbereitschaft und Eigenmotivation mitbringen, betont Ernst Schläpfer, Rektor des BBZ. Das am BBZ neugeschaffene Angebot zur Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung setzt eigentliche neue Massstäbe in der Übergangsphase von der Schule in die Berufsbildung, so Rosmarie Widmer Gysel, Vorsteherin des Erziehungsdepartements des Kantons Schaffhausen.

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