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Löschen im Schneegestöber

Schaffhauser Nachrichten, 30.10.2012 von Ernst Hunkeler

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Die Hauptübung der Steiner Stützpunktfeuerwehr am Samstag an der Schifflände hatte in mancherlei Hinsicht Premierencharakter.

Schnee an einer Steiner Feuerwehrhauptübung? Seit Menschengedenken nicht. Keiner der Anwesenden – und darunter waren immerhin Urgesteine wie Ex-Kommandant Gerhard Stäheli – vermochte sich an andere denn herbstsonnige Termine zu erinnern. Dies glich der Oktobersamstag nach Kräften aus. Ein anderes Novum: Wetterbedingt waren nur wenige Zaungäste vor Ort – dafür umso mehr geladene Gäste, darunter erstmals Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel und Polizeikommandant Kurt Blöchlinger.

Prominente Zuschauer

Auch Steins Stadtpräsidentin Claudia Eimer, Feuerwehrreferent Beat Hug, Hemishofens Pendants Jürg Biedermann und Andy Jost sowie Delegationen von Bezirk, Höri und Thurgauer Nachbarschaft stellten sich der Schnee-Regen-Mischung. Doch nicht nur dieser Rahmen, auch das Programm als solches hatte Premierencharakter: Es war die erste Hauptübung, die als Postenarbeit in Wettkampfform durchgeführt wurde: Vizekommandant Jürg Sahli hatte mit seinen Offizieren einen spannenden und lehrreichen Sechskampf zusammengestellt, wobei es bei jeder Station um viel mehr ging als um Spiel und Spass: Die zufällig zusammengewürfelten Teams mussten überlegt vorgehen und gruppendynamische Prozesse von vornherein bedenken. Kommandant Remo Gisler, der die Übung kommentierte: «Füere, nid driischüüsse isch gfrooget!» Da gab es zum Beispiel einen Posten, an dem mittels einer Eimerspritze ein Fass gefüllt werden musste – wobei dieses hinter den Fensteröffnungen eines Kulissenhauses auf einer Wippe stand, die von der Mannschaft in der Schwebe gehalten werden musste. Eine andere Aufgabe hatte zum Inhalt, mit Hydraulikscheren und -zangen, die Dutzend Tonnen Kräfte entwickeln können, Eier zu greifen und zu transportieren. Ebenfalls um Bärenkräfte respektive deren feinmotorisches Handling ging es beim Posten mit den Hebekissen – optisch Gummibettflaschen sehr ähnlich –, die bis zu 40 Tonnen stemmen können. Damit mussten die Teams im Kampf gegen die Uhr einen Kleinwagen heben, aufbocken, sichern und anschliessend wieder absenken – und dies wie jede andere Postenarbeit streng nach Sicherheitsvorschriften. Es brannte auch irgendwo ein (Gas-)Feuer, das Harry Hadorn mit modernster Technik immer wieder auflodern liess und das bekämpft werden musste. Auch die Einsatzleitungsfahrzeuge der Steiner standen irgendwann im Mittelpunkt: das alte, indem es gegen die Uhr geschoben werden musste; das neue als Präsentationsobjekt. Die drei ersten Ränge im Wettkampf gingen an die Gruppen von Roger Schneider, Annette Hör und Urs Metzger.

Ehrungen und Abschiede

Zum Korporal befördert wurde Philipp Straub, zum Wachtmeister Robert Grötchen, Marco Gut und Urs Metzger. Verabschiedet wurden Mario Widmer und Gregor Kofler (30 Dienstjahre), Nicole Sprater (11), Claudia Kretschmer (7) und Reto Leibacher (8 Dienstjahre). Geehrt wurden Christoph Sahli (30 Dienstjahre), Jürg Sahli und Thomas Schnarwiler (25), Daniel Rhyn, Erwin Tanner, Christoph Frei (20) und Urs Born sowie Roger Kupferschmid (15 Jahre).

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