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Leistungskontrolle muss sein

Schaffhauser Nachrichten, 10.11.2008 von Robin Blanck

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Wie zu erwarten war, hat der Erziehungsrat diese Woche beschlossen, dass am prüfungsfreien Übertrittsverfahren von der Primar- in die Sekundarstufe nicht gerüttelt wird. Im Klartext: Eine Wiedereinführung der Sekprüfung alter Prägung ist vom Tisch. Allerdings will man es nicht dabei bewenden lassen, denn der Handlungsbedarf in diesem Bereich ist offensichtlich: In Schaffhausen schaffen deutlich weniger Schülerinnen und Schüler den Sprung in die Sekundarschule als in vergleichbaren Kantonen. Begründet werden diese Unterschiede durch stark variierende Notengebung in den Gemeinden. Als Richtziel definiert der Erziehungsrat neu einen Anteil von 65 Prozent. Wichtig ist aber, wie man diese Sekundarschulquote erreichen will: Gerade falsch wäre es, nun die Anforderungen an die Schüler zu reduzieren, denn das würde nur zu neuen Problemen in der Sekundarschule führen. Stattdessen fasst der Erziehungsrat ins Auge, den Einsatz des «Klassencockpit» zum Obligatorium zu erheben. Diese standardisierten Tests, die auch in anderen Kantonen durchgeführt werden, lassen objektivere Rückschlüsse auf die Fähigkeiten der Schüler zu. Deshalb wäre der Pflichteinsatz dieses Mittels ein Schritt in die richtige Richtung. Natürlich hängt auch viel davon ab, welche Bedeutung die Erkenntnisse aus dem «Klassencockpit» auf den Übertritt haben: Sind die Resultate ein Argument unter vielen oder letztlich dasjenige, das über die Zukunft in der Sek- oder der Realschule entscheidet? Hier bleibt der Vorschlag des Erziehungsrates abzuwarten. Klar ist aber: Sollte das «Klassencockpit» eine Art vorgezogene und verlängerte Übertrittsprüfung sein, würde damit dem Leistungsprinzip wieder mehr Rechnung getragen. Und an klaren Leistungskontrolle führt letztlich kein Weg vorbei.

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