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Lehrlingsauto, PCs und Lasercutter

Schaffhauser Nachrichten, 18.06.2016 von Tito Valchera

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Jürg Peyer (Erster v. l.) und die strahlenden Sieger bei der Preisverleihung durch Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel: (v. l. n. r.) Mirco Helbling, Rainer Lenz, Tony Stamm, Naoussa Schaffer, Thomas Plieninger, Pascal Bott und Christoph Leu.Bild Selwyn

Vier innovative Projekte aus der Berufsbildung sind gestern mit dem Prix Vision ausgezeichnet worden.

«Der Sinn des Prix Vision besteht darin, etwas, was sich sonst nicht entwickelt, ins Rollen zu bringen.» Jürg Peyer, der Jurypräsident, umschrieb mit diesen Worten die Zielsetzung. Der Prix Vision zeichnet jedes Jahr im Zunftsaal zun Kaufleuten innovative und kreative Projekte in der Berufs- bildungslandschaft aus (mittlerweile 52 Projekte). Auch gestern wurden wieder fünf Preisträger, einer davon mit dem Prix Vision Spezial, ausgezeichnet. Dies bereits zum siebzehnten Mal.

Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel wies darauf hin, dass diese Unterstützung für die Lehrlingsausbildung nicht selbstverständlich sei. Gerade in der jetzigen Zeit, in der viele Lehrstellen unbesetzt blieben und die Firmen um Talente kämpfen müssten. «Mit dieser Preisverleihung möchten wir attraktive Berufsbildungen anbieten und so den Einsteig in die Berufslehre schmackhaft machen», sagte sie.

Lehrlinge als CEO

Der Hauptpreis, dotiert mit 20 000 Franken, ging an das Projekt Lehrlingsfirma Lefimatik. Es existiert bereits seit 2015 innerhalb der Firma Bögli Netzwerk GmbH und sieht den weiteren Ausbau einer Minifirma vor. Diese wird ausschliesslich von IT-Lernenden geführt und bietet Dienstleistungen für Privatpersonen an. «Mit dem Preisgeld können wir auch ein Lehrlingsauto für die Hausbesuche kaufen und vor allem eine weitere Lehrstelle anbieten», sagte Thomas Plieninger bei der Übergabe des Preises. Er hatte zusammen mit Joachim Bögli das Projekt, das durch die Mutterfirma unterstützt wird, eingereicht.

Die 15 000 Franken des zweiten Preises sind für die Stiftung «go tec!» bestimmt, die bereits 2013 den Hauptpreis gewann. Dieses Jahr werden dort rund 3000 Jugendliche erwartet, die in den Ferien oder in der Freizeit von kostenlosen Kursen und Workshops im «go tec!»-Labor Gebrauch machen. «Mit dem Preisgeld werden wir das Segment Jugend und Freizeit ausbauen können», freute sich Geschäftsführer Christoph Leu. Jürg Peyer hob dabei einen wichtigen Aspekt hervor. «Es ist schön zu sehen, dass die unterstützen Projekte weiterhin am Laufen sind.»

In Honduras an einer Berufsschule eine IT-Infrastruktur und ein Computernetzwerk aufbauen – so lautet das Projektziel von «school helps school». Mit dem dritten Preis ausgezeichnet erhält es 10 000 Franken. Drei IT-Lernende bauen mit ausgedienter, aber voll funktionsfähiger Hard- und Software des BBZ eine permanente Internetverbindung zwischen den beiden Berufsschulen auf. «Wir benötigen dazu auch neue Computer, die wir nun kaufen können», bedankte sich Rainer Lenz. Für einen Lasercutter in seiner Tüftler-Werkstatt Odenwilusenz erhält Tony Stamm die 5000 Franken vom vierten Preis. Er engagiert sich in der Jugendarbeit und hat bereits 2010 ein Startkapital von 10 000 Franken vom Prix Vision erhalten.

Den Prix Vision Spezial, versehen mit 5000 Franken, erhält der Verein Zündschnur. Seit zehn Jahren bietet er Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten eine kostenlose Lernbegleitung an.

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Prix Vision Zum 17. Mal unterstützt er Projekte in der Berufsbildung

Zu neunt bestimmen sie die Sieger: die Jury, bestehend aus Jury-Präsident Jürg Peyer, Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel, Christine Wüscher, Sabina Lindqvist-Peyer, Daniel Gysin, Martin Kessler, Ernst Schläpfer, René Wagner und Beat Moretti. Der Preis ist mit 75 000 Franken dotiert. Er wird von den peyerschen Familienlegaten finanziert. Insgesamt wurden sechs Projekte eingereicht, von denen vier mit einem Preis ausgezeichnet wurden, einer erhielt den Prix Vision Spezial

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