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Lehrerberuf attraktivieren

Kommentar

Schaffhauser Nachrichten, 13.06.2009 von Erwin Künzi

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Schon bald nachdem sie den Betrieb aufgenommen hatte, war die Pädagogische Hochschule Schaffhausen (PHSH) Gegenstand von Gerüchten. Da sich rasch zeigte, dass trotz grösster Anstrengungen der Verantwortlichen die bei der Gründung vorgegebene Zahl von Studierenden nicht realisiert werden konnte, wurde die Existenzberechtigung der PHSH von gewissen Kreisen in Frage gestellt. Dabei wurde auf die Kosten verwiesen, von denen der Kanton wegen ausbleibender Studiengebühren einen höheren Anteil als vorgesehen übernehmen musste. Mit der bevorstehenden Pensionierung des bisherigen Rektors gewannen die Gerüchte an Virulenz, so dass sich die Regierung diese Woche gezwungen sah, grundsätzlich über die PHSH zu diskutieren. In der Folge sprach sie sich für die Beibehaltung und Weiterführung der kantonalen Ausbildungsstätte für Lehrkräfte aus. Dieser Entscheid ist zu begrüssen. Das Angebot an Bildungsmöglichkeiten ist für die Attraktivität eines Kantons von hoher Wichtigkeit, und die Schliessung der PHSH wäre in dieser Beziehung ein verheerendes Signal gewesen. Trotzdem ist es richtig, dass die Regierung mit einer Anpassung dessen, was die PHSH zu bieten hat - vor allem im Bereich Lehrerweiterbildung -, deren Anziehungskraft auf ausserkantonale Studierende erhöhen möchte. Eine Projektgruppe soll hier, zusammen mit dem neuen Rektor oder der neuen Rektorin, Vorschläge liefern. Doch es braucht noch mehr: Das Berufsbild des Lehrers muss dringend aufgewertet werden, damit diese Profession vor allem auch für junge Männer wieder attraktiver wird. Das hätte unter anderem auch wieder mehr Studierende an der PHSH zur Folge. Eine Projektgruppe in Schaffhausen allein genügt allerdings nicht, um dieses Ziel zu erreichen.

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