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Kultur auf hohem Niveau
Schaffhauser Nachrichten, 25.06.2008 von Ursula Junker
Die Schaffhauser Förderbeiträge an Künstlerinnen und Künstler wurden gestern verliehen. Ebenfalls überreicht wurden die Atelierstipendien des Kantons Schaffhausen.
«Die Arbeiten haben gezeigt, dass alle Kulturschaffenden auf einem hohen Niveau arbeiten», eröffnete Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel gestern die Verleihung der Schaffhauser Förderbeiträge an Kulturschaffende aus der Region. Im Jahre 2002 wurden sie erstmals von Kanton und Stadt gemeinsam initiiert und seither schon siebenmal verliehen. Die Auswahl liegt bei einem Fachkuratorium unter dem Vorsitz von Klara Obermüller. Es stecke viel lustvolle, aber auch ernsthafte Auseinandersetzung in den Arbeiten, meinte Patrick Müller, Kuratoriumsmitglied und Dozent an der Hochschule der Künste in Zürich, zu den eingereichten Projekten. Das Fördermodell steht zu einer schwerpunktmässigen Unterstützung. Das schliesst zwar aus, dass viele ausgezeichnet werden, ermöglich den Ausgezeichneten indes viel Freiheit, so Müller. Widmer Gysel und Stadtrat Thomas Feurer konnten die Schriftstellerin Isabelle Stamm für ein Romanprojekt, den Musiker Urs Vögeli für Projekte mit dem Jazzquartett «Flyout», Lorenz und Vanessa Huber-Christen, Tänzer und Choreographen, für eine installative Performance, die Filmemacher Michael und Faro Burtscher für die Realisierung des Filmes «Wider das Vergessen» und den Tänzer und Choreographen Corsin Gaudenz für das Tanzprojekt «On Beauty» auszeichnen.
Gleichzeitig wurden auch die Atelierpreise des Kantons Schaffhausen verliehen. Sie ermöglichen zwei Künstlern, sechs Monate in Berlin zu leben und zu arbeiten. «Das Atelier bietet den Freiraum, das eigene künstlerische Schaffen weiterzuentwickeln», sagte Departementssekretär Raphaël Rohner. Es ermögliche aber auch, neue Kontakte zu knüpfen und sich ein Netzwerk aufzubauen. Rohner betonte, dass sich das Kuratorium die Auswahl nicht leicht gemacht habe. Letztlich fiel die Wahl auf Martina Vogel, die ein Bilderbuch für Erwachsene vorgelegt hatte. Als zweiter Stipendiat kann Oliver Schmid ein halbes Jahr in Berlin verbringen, wo er seine höchst originellen musikalischen Verbindungen und Klangforschungen weiterentwickeln kann.