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Kein Dreierticket bei der Volkspartei

Schaffhauser Nachrichten, 15.03.2016 von Marc Liebenberg

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Grosse Freude über die Nomination durch die Delegierten: Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel will es für eine vierte Legislatur wissen, Volkswirtschaftsdirektor Ernst Landolt tritt zum zweiten Mal an. Bild Selwyn Hoffmann

Die SVP des Kantons Schaffhausen will mit den beiden Bisherigen in den Wahlkampf um den Regierungsrat im August antreten. Das beschlossen gestern Abend die Delegierten an der Nominationsversammlung.

Rosmarie Widmer Gysel und Ernst Landolt heissen die Kandidaten, mit denen die Volkspartei zu den Gesamterneuerungswahlen für die Kantonsregierung antritt – die Partei verzichtet damit auf einen Überraschungseffekt. Denn noch vor wenigen Wochen hatte der Kantonalvorstand laut über eine mögliche Dreierkandidatur nachgedacht, um die «bürgerliche Mehrheit Im Regierungsrat zu sichern», wie es hiess.

Hinter verschlossenen Türen

An der Nominations- und Delegiertenversammlung der Kantonalen SVP im Schaffhauser «Schützenhaus» wurde denn auch ausgiebig über ein Dreierticket diskutiert. Und zwar unter Ausschluss der beiden amtieren- den SVP-Regierungsräte Rosmarie Widmer Gysel und Ernst Landolt sowie der Medienvertreter. Die SVP-Magistraten hatten gestern Abend ein ordentliches Nominationsverfahren zu durchlaufen und sich in kurzen Statements zuvor den 91 stimmberechtigten Delegierten zur Wiederwahl empfohlen. So betonte Finanzchefin Widmer Gysel ihren unermüdlichen Einsatz für bürgerliche Tugenden in der Finanzpolitik und als Garantin für einen starken bürgerlichen Zusammenhalt in der Politik. Auf auftretende Meinungsverschiedenheiten mit der Partei anspielend, meinte sie: «Man kann nicht vorwärtsmarschieren und dem Parteiprogramm gemäss Steuern senken, wenn sich ein so gewaltiger finanzieller Graben auftut, wie wir es erlebt haben.»

In einer Fragerunde, aber auch schon während der Begrüssung durch den interimistischen Parteipräsidenten Pentti Aellig musste sich Regierungsrat Ernst Landolt unverhohlene Kritik anhören. Kritisiert wurde etwa sein Auftritt im «Blick» als Gegner der Durchsetzungs-Initiative. Einige Delegierten fragten bei den beiden Kandidaten auch kritisch über anstehende Grossprojekte wie das Poli- zei- und Sicherheitszentrum oder die Schiessanlage von Polizei und Grenzwacht nach.

Dino Tamagni verzichtet

Als weiterer Kandidat war von drei Sektionen Dino Tamagni ins Spiel gebracht worden. Dieser lehnte vor den Delegierten jedoch eine Kandidatur ab: «Ich stehe nicht zur Verfügung.»

Hinter verschlossenen Türen wur- de dann rund vierzig Minuten weiterberaten. Wie im Anschluss an die Versammlung zu erfahren war, sprachen sich 67 Stimmberechtigte für eine Zweierkandidatur aus, und nur 13 befürworteten ein Dreierticket. Bei der anschliessenden Wahl hätten sowohl Widmer Gysel als auch Landolt «bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr deutlich übertroffen», wie es hiess, und wurden damit von der Versammlung offiziell nominiert.

Somit zieht die Volkspartei als einzige Partei mit zwei Bisherigen in den Wahlkampf. Beobachter rechnen damit, dass insgesamt neun Kandidaten aus fünf Parteien zu den Gesamterneuerungswahlen antreten werden.

Regierungsratswahlen Das Wichtigste in Kürze

Am 28. Augustfindet die Erneuerungswahl in die fünfköpfige Schaffhauser Kantonsregierung statt. Ihre Kandidaten nominiert haben erst SVP und AL.

Von den Bisherigenstellen sich Rosmarie Widmer Gysel, Ernst Lan­dolt (beide SVP) und Christian Amsler (FDP) erneut zur Wahl. Reto Dubach (FDP) und Ursula Hafner-Wipf (SP) treten nicht mehr an.

Originalbericht SN