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Grossanlass im Klettgau und Randental erfolgreich gestartet
Schaffhauser Landzeitung, 08.11.2009 von Kurt Schönberger
Seit dem letzten Freitag wird in der Region Klettgau und Randental in elf Schützenständen scharf geschossen. Mit dem Gewehr über 300 Meter unter anderem in Gächlingen und Beringen, mit der Pistole über 25 und 50 Meter auch in Neunkirch. Diese Orte haben wir besucht und dabei einen hervorragenden Eindruck erhalten.
Der Wettergott meinte es mit der Schützenfamilie am ersten Tag des sportlichen Grossanlasses sehr gut. Fast zu gut, denn zu heisse und schwüle Temperaturen sind nicht unbedingt die optimalsten Bedingungen für einen Schiesswettkampf. Nichts desto trotz strömten die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer schon am ersten Tag in hellen Scharen in die verschiedenen Gemeinden.
Aus der ganzen Schweiz
Und sie kamen aus der ganzen Schweiz. In Gächlingen haben wir zum Beispiel Autokennzeichen aus folgenden Kantonen gesichtet: AG, BL, BS, FR, GE, TG, VD, ZH und natürlich SH. An anderen Orten liesse sich diese Reihe bestimmt noch vermehren, denn es werden aus der ganzen Schweiz Schützen erwartet.
Zu melden hatte man sich zuerst im Festzentrum in Hallau. Von hier aus wurde in die einzelnen Stände triagiert. Getroffen haben wir hier zum Beispiel Mitglieder des Club da Pistola Val Müstair, aus der Nationalparkgegend im bündnerischen Engadin also. Und diese Schützen kamen nicht alleine in den Kanton Schaffhausen, sondern sie wurden von ihren Ehefrauen und Partnerinnen begleitet. Damit wird mit diesem Schützenfest also genau das erreicht, was man will: die Region Klettgau und Randental schweizweit noch bekannter machen.
Strukturierter Ablauf, motivierte Helfer
Im Gächlinger Schützenstand haben wir Schiessplatzchef Urs Vögeli und dessen Stellvertreter und Chef Administration Robert Wyttenbach getroffen und uns mit ihnen über den Schiessbetrieb kurz unterhalten. Beide zeigten sich schon am Freitagnachmittag in aufgeräumter Stimmung. Und Beide hatten sie bereits ein Lob parat. Ein Lob an die mustergültige Organisation, die gute Vorbereitung des Grossanlasses durch das OK und natürlich auch für die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Dann aber auch für das Helferinnen- und Helferteam, das gemäss Urs Vögeli von Anfang an sehr engagiert und motiviert ans Werk gegangen ist. In Gächlingen zum Beispiel werden rund 90 Damen und Herren aus allen Altersschichten für den Schiessbetrieb und das Wohl der Schützinnen und Schützen besorgt sein. Erkennbar sind sie an ihren modisch sportlichen T-Shirts in leuchtendem Hellblau. Für ihren Einsatz ausserhalb der Samstage und Sonntage müssen sie sich an ihrem Arbeitsplatz speziell frei oder aber sogar einen Ferientag nehmen. Dabei können sie aber auf das grosse Verständnis ihrer Arbeitgeber zählen. Und auch Robert Wyttenbach sprühte fast vor Begeisterung. 'Wir wurden vor dem Anlass vom OK sehr gut instruiert, sodass jede und jeder wusste, was auf ihn zukommen würde' brachte er es auf den Punkt.
Positives Echo der Aktiven
Lob hörte man an diesem ersten Wochenende aber nicht nur von den Offiziellen, sondern, und dies ist ja noch wichtiger, auch von den aktiv am Wettkampf Beteiligten. So haben wir zum Beispiel von einem aus dem Kanton Fribourg stammenden Schützen nur lobende und anerkennende Worte gehört. 'Der Stand hier in Gächlingen ist eine wunderbare Anlage' sagte er. Warum er denn überhaupt an dieses Fest gekommen sei, wollten wir von ihm noch wissen. 'Wir nehmen an vielen Schützenfesten in der ganzen Schweiz teil, da haben wir uns gesagt, warum nicht auch einmal nach Schaffhausen gehen' lautete seine spontane Antwort. Und wie gefällt es Ihnen hier? 'Wunderbar, es ist alles magnifique organisé!' sagte es und setzte das Putzen seiner Waffe fort.
Festzentrum in Hallau
Schon bestens bewährt haben sich über das erste Wochenende des Grossanlasses aber nicht nur die Schützenstände in den einzelnen Gemeinden, sondern und vor allem auch das Festzentrum in Hallau, das eigentliche Herz des Festes also. Hier treffen sich noch vor dem eigentlichen Wettkampf alle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer zur Anmeldung und zur Gewehrkontrolle. Beeindruckt haben uns dabei nicht nur das sehr disziplinierte Verhalten der Aktiven, sondern auch und vor allem die gute Organisation und die ruhige Atmosphäre des Helferinnen- und Helferteams. Alle zeigten sich sehr hilfsbereit und willens, dem Anlass schon von Anfang an den Stempel 'hervorragend' aufzudrücken. Unserer Ansicht nach ist ihnen dies jedenfalls gelungen und auch die Reaktionen der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer bestätigten uns dies.
Ausgezeichnete Resultate
Die erzielten Resultate sollen gut bis sehr gut gewesen sein. Darüber berichten wir an anderer Stelle dieser oder nachfolgender Ausgaben unserer Zeitung.
Tag der Jugend
Etwas ganz Besonderes war dann am Samstag der Tag der Jugend. 138 Juniorinnen und Junioren haben sich daran beteiligt, und zwar jeweils in einer Vierergruppe. Rund 25 % davon waren weiblichen Geschlechts. Der Wettkampf selbst bestand aus einem Schiessen mit dem Gewehr über 300 m (in Beringen) sowie einem Pistolenschiessen über 25 m (in Neunkirch). Sepp Blättler, Chef Schiessplatz in Beringen, stellte den Jugendlichen ein ausgezeichnetes Zeugnis aus: 'Die Jungen gehen sehr gewissenhaft um mit ihrer Waffe, was wiederum für die sorgfältige Ausbildung der dafür Verantwortlichen spricht.' Lesen Sie in unserer Ausgabe vom nächsten Donnerstag mehr über diesen Wettkampfteil.