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Farbenfroher Ball auf der Munotzinne

Schaffhauser Nachrichten, 17.06.2013 von Ursula Junker

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Urs Saxer freut sich über die schönen Traditionen, während Rosmarie Widmer Gysel ganz einfach unbeschwert feiern will. Bild Selwyn Hoffmann

Bei strahlender Sonne und angenehmen Temperaturen tanzten und feierten Schaffhausens Zünfter auf dem Munot.

Wenn auch manche Besucher entgegen den Gepflogenheiten hemdsärmlig erschienen, so tat das der Tradition keinen Abbruch, im Gegenteil. Denn gleich zwei Traditionen vereinten sich am vergangenen Samstagabend auf der Munotzinne: die der Zünfter in ihrer Berufskleidung und die des Munotballs.

Das Fest wird alle fünf Jahre durchgeführt und ging zum dritten Mal über die Zinnen, wie Organisator Martin Sulzer berichtete. Zu den Schaffhauser Zünftern gesellten sich geladene Gäste befreundeter Zünfte aus Zürich, Luzern, Bern und Stein am Rhein. Eine logistische Herausforderung auch für Christoph Schärrer, der Verpflegung und Tischordnung organisiert hatte. Bunt ging es her und zu an dem Abend. Denn ein richtiger Zünfter kleidet sich entsprechend. Das stach ins Auge, besonders bei Stefan Forster. Der bekennende Zürcher trug das Kostüm der Zunft zum Letzi mit besonderem Flair. Das Gleiche galt für Urs Walder von der Zunft zum Kämbel. Ganz besonders herausgeputzt hatte sich auch Branka Radvanovic im historischen Kostüm. Ihr Begleiter Attila Kipfer, Zünfter zur Schneidern aus Zürich, sagte, er könne es zur Not auch flicken, selbst wenn er einen ganz andern Beruf habe. Ebenso attraktiv nahmen sich die Trachtenträgerinnen aus, wie Rosmarie Fehrlin in Schaffhauser Werktagstracht, die in Begleitung ihrer Schwiegertochter Natascha Fehrlin in Löhninger Sonntagstracht und von Viviane Oechslin anzutreffen war. Gerade weil so farbig, sei der Munotball der Zünfter eine der schönsten Traditionen, bekannte Urs Saxer, Präsident des Munotvereins. Kein Wunder, dass Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel sich darauf freute, an dem sonnigen Abend «nach Strich und Faden» feiern zu können.