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Erziehungsrat hält weiter am prüfungsfreien Übertritt fest

Schaffhauser Nachrichten, 10.09.2008 von Walter Joos

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Der Erziehungsrat lehnt eine Änderung des Verfahrens zum Übertritt von der Primarschule in die Sekundarschule ab.

Der Erziehungsrat hat sich an seiner letzten Klausurtagung unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel intensiv mit dem seit einigen Jahren praktizierten prüfungsfreien Übertritt von der Primarschule in die Sekundarschule auseinandergesetzt. Anlass dazu waren Anträge seitens der Real- und Sekundarlehrerkonferenzen sowie des Stadtschulrates. Letzterer hatte die Einführung eines «prüfungsbasierten Übertrittsverfahrens» verlangt.

Bevor je eine Vertretung des Stadtschulrates und der beiden Lehrerkonferenzen ihre Argumente vortragen konnten, führte Winfried Kronig, Professor an der Universität Fribourg, mit einem auf den langjährigen Erkenntnissen der Erziehungswissenschaften basierenden Referat mit dem Titel «Irrtümer der Selektion (über gängige Mythen im Bildungsbereich)» ins Thema ein. Das heutige Übertrittsverfahren, das auf der Empfehlung der Primarlehrpersonen beruht, hat sich nach der Meinung des Erziehungsrates gut bewährt und stösst bei den Primarlehrpersonen, bei den Eltern sowie bei den Schülerinnen und Schülern auf hohe Akzeptanz. Der Erziehungsrat sieht - wie aus einer gestern vom Erziehungsdepartement des Kantons Schaffhausen verbreiteten Medienmitteilung hervorgeht - keinen Anlass, zum alten Modell zurück zu kehren oder ein neues prüfungsbasiertes Verfahren einzuführen. Handlungsbedarf besteht indessen beim Anteil der Sekundarschülerinnen und -schüler, bei welchem der Kanton Schaffhausen im Vergleich mit den anderen Kantonen eine tiefe Quote aufweist. Der Erziehungsrat legt als Richtziel einen Sekundarschulanteil von 65 Prozent fest. Ebenso will der Erziehungsrat im Zusammenhang mit dem bisherigen Übertrittsverfahren die obligatorische Nutzung des «Klassencockpits» prüfen.

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