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Empfehlung mit gewissen Einschränkungen
Schaffhauser Nachrichten, 23.08.2012 von Zeno Geisseler
Wahlparole
Am kommenden Sonntag wählt Schaffhausen seine Kantonsregierung für die kommenden vier Jahre. Sechs Personen bewerben sich für einen Sitz in diesem Gremium: die fünf Bisherigen, also Christian Amsler (FDP), Reto Dubach (FDP), Ursula Hafner-Wipf (SP), Ernst Landolt (SVP) und Rosmarie Widmer Gysel (SVP), sowie als einziger Herausforderer Werner Bächtold (SP). Er soll für die SP einen zweiten Sitz zulasten der Bürgerlichen holen.
Die Redaktion der «Schaffhauser Nachrichten» empfiehlt die fünf heutigen Mitglieder der Regierung zur Wiederwahl. Die Führungscrew macht ihre Arbeit trotz der schwie-rigen Rahmenbedingungen insgesamt gut, weshalb sie eine weitere Amtszeit verdient. Dass die Linke Anspruch auf einen zweiten Sitz in der Regierung erhebt, ist aufgrund ihres Wähleranteils nachvollziehbar. Bei Regierungsratswahlen steht jedoch die Persönlichkeit im Vordergrund, und wir denken nicht, dass Werner Bächtold ein Departement besser führen könnte als ein Bisheri- ger oder eine Bisherige, weshalb sich eine Auswechslung nicht aufdrängt. Bei den diesjährigen Wahlen setzen wir also auf Kontinuität. Doch für die Zukunft machen wir zwei Einschränkungen: Vier der sechs heutigen Kandidierenden kommen vom Staat oder aus staatsnahen Organisationen, gar fünf der sechs werden per Ende der kommenden Legislatur älter sein als 60. Wir hoffen doch sehr, dass alle Parteien für die künftigen Wahlen rechtzeitig junge Bewerberinnen und Bewerber aufbauen und dabei insbesondere Leute aus der Wirtschaft berücksichtigen werden.