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Ein Spatenstich auf steinigem Grund

Schaffhauser Nachrichten, 20.10.2017 von Maria Gerhard

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Salutschüsse für die an der Solenbergstrasse geplante Trainings- und Schiessanlage: Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel erteilte den Schaffhauser Polizisten und den Männern von der Grenzwache die Schiesserlaubnis.Bild Bruno + Eric Bührer

Die Startschüsse für die neue Trainings- und Schiessanlage Solenberg sind erfolgt. Die unterirdischen Räumlichkeiten sollen Ende 2018 an die ­Nutzer übergeben werden.

Eins ist sicher: Der Untergrund, in dem bald die Trainings- und Schiessanlage TSA Solenberg entstehen soll, ist ganz schön steinig. Dementsprechend kamen gestern die Vertreter von Bund, Schaffhauser Regierung, Zollverwaltung, Grenzwachtkorps und Schaffhauser Polizei etwas ins Schwitzen, als sie unter der wärmenden Oktobersonne die Spaten in die Hände nahmen, um symbolisch ein wenig Erde abzutragen. Zuvor hatten Männer von der Schaffhauser Polizei und von der Grenzwache, sie werden künftig gemeinsam die Anlage nutzen, Salutschüsse abgefeuert. Die Schiesserlaubnis erteilte Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel. Nun können die Bagger also anrollen. In einem Jahr, Ende 2018, soll die Anlage, die vollständig unterirdisch gebaut wird, an ihre künftigen Nutzer übergeben werden.

Zum Schutz der Bevölkerung

Mit der Genehmigung eines Kredits von 2,63 Millionen Franken hat der Kantonsrat am 21. März 2016 den Grundstein zur Realisierung der Trainings- und Schiessanlage auf dem kantonalen Grundstück an der Solenbergstrasse gelegt. Die Anlage wird nun zusammen mit dem Bund realisiert, welcher 4 Millionen Franken beisteuert. Die Anlage erlaubt «scharfen Schuss» auf acht 25-Meter-Bahnen. Ein moderner Kugelfang, die Verdrängungslüftung des Schiessraumes sowie ein umfassender Querschläger- und Splitterschutz sollen für die Sicherheit und die Gesundheit der Schützen sorgen.

Für das Training von komplexen Situationen ist zudem ein elektronisches Schiesskino vorgesehen, bei welchem auf projizierte bewegliche Ziele geschossen werden kann. Eine Dojo-Halle für den Nahkampf, Garderoben und Sanitärräume sowie die zum Betrieb der Anlage notwendigen Nebenräume vervollständigen die Trainingsanlage.

Eine überlegte Investition

In ihrer Ansprache sprach Widmer Gysel von einem «wahrlich erfreulichen Moment». Die Anlage intensiviere noch die bereits gute Zusammenarbeit zwischen Schaffhauser Polizei und Grenzwachkorps. Unter anderem sei dies wichtig im Kampf gegen Schmuggel, Schlepperbanden oder bei der Aufdeckung von Schwarzarbeit. Aber natürlich gehe es auch darum, neben dem Schutz der Bevölkerung gerade auch für den Schutz der Polizisten und Grenzwächter zu sorgen. Daher seien die regelmässigen Schiessübungen überlebenswichtig.

Oberzolldirektor Christian Bock stimmte ihr zu: «Jede intensive Trainingsminute ist eine wichtige Minute.» Bei einem Polizisten oder Grenzwächter kann es auch immer wieder um Leben oder Tod gehen. Alles in allem zeuge die Trainings- und Schiessanlage von einer überlegten Investition.