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Der Puck liegt wieder beim Stadtrat

Schaffhauser Nachrichten, 23.07.2008 von Adrian Schumacher

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Wenn die Sanierung der KSS-Eissportanlagen nicht bald begonnen werden kann, droht die Schliessung.

22 Jahre sind es mittlerweile her, dass die Kunsteisbahn der KSS mit einer Folie überdacht wurde. Damals gingen die Konstrukteure noch davon aus, dass diese Lösung für die nächsten zehn Jahre Bestand haben dürfte. So gesehen, käme die andiskutierte Sanierung der Eissportanlagen keinen Tag zu früh. Das aus einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangene Projekt des Teams HRS (Hauser, Rutishauser, Suter AG) liegt seit Mai des vergangenen Jahres auf dem Tisch, und seither ist die Politik am Zug. Und diese lässt sich Zeit. Ursprünglich sah der Zeitplan vor, dass dem Grossen Stadtrat im September 2007 eine Sanierungsvorlage für das 14-Millionen-Projekt unterbreitet werden sollte. Doch die Detailplanungen und die Verhandlungen über die Kostenbeteiligung der betroffenen Vereine und des Kantons nahmen mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich angenommen. Mittlerweile ist es unrealistisch, dass das Stadtparlament noch dieses Jahr über die Sanierung beraten kann. Denn die Verhandlungen zwischen dem Stadtrat und dem Regierungsrat sind festgefahren. Inoffiziellen Angaben zufolge hatte die Stadt in ihrem Beitragsgesuch an den Kanton mit einer Beteiligung von rund 7 Millionen Franken gerechnet. Nun hat die Regierung aber lediglich 1,5 Millionen Franken zugesichert (SN vom 11. Juli). Und es ist nicht damit zu rechnen, dass sich die beiden Parteien innert kürzester Frist zu einer Einigung durchringen können. Während für den Kanton der Unterhalt von Sportanlagen in erster Linie eine Sache der Standortgemeinden ist, verweist die Stadt auf die überregionale Bedeutung der KSS. «60 Prozent der Besucher wohnen nicht in der Stadt Schaffhausen, zudem decken wir Jahr für Jahr rund 95 Prozent des Betriebsdefizits», erklärt der städtische Baureferent Peter Käppler. Zusammen mit den Abschreibungen auf den getätigten Investitionen zahle die Stadt pro Jahr rund 1,5 Millionen Franken an die KSS. Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel kontert: «Es ist das erstemal, dass der Kanton überhaupt eigenes Geld für eine solche Sanierung spricht. Bisher gab es dafür lediglich Gelder aus dem Sport-Toto-Fonds.» Laut Käppler wird der Stadtrat die Situation um die KSS-Sanierung wahrscheinlich an seiner nächsten Plenarsitzung diskutieren.


Es droht die Schliessung

«Dem Wintersport in Schaffhausen droht das Aus», warnt Thomas Spengler, der Direktor der KSS. In den letzten Monaten habe sich der Zustand der Halle nach Aussagen eines Gutachters massiv verschlechtert. «Es besteht zwar noch keine unmittelbare Einsturzgefahr, aber es braucht nun Sofortmassnahmen.» Spengler hofft auf eine Abstimmung im kommenden Jahr, damit 2010 die Bagger auffahren können. In diesem Sinne richtete der KSS-Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Sorg gestern einen Appell an die Adresse von Stadt und Kanton. «Für die Sportler wäre es wichtig, dass man jetzt schnell eine Lösung findet. Ansonsten wird eine Schliessung der Halle immer realistischer.»

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