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Das Ergebnis vom Sonntag hat Auswirkungen auf die Gesamterneuerungswahlen
Schaffhauser Nachrichten, 23.10.2007 von Walter Joos
Das Resultat der eidgenössischen Wahlen hat ohne Zweifel auch einen Einfluss auf die im nächsten Jahr auf kantonalerund kommunaler Ebene stattfindenden Gesamterneuerungswahlen. Bei der Bestellung des Regierungsrates werden sich Ursula Hafner-Wipf, Rosmarie Widmer Gysel, Heinz Albicker, Erhard Meister sowie Reto Dubach - er tritt am 1. Januar 2008 die Nachfolge des zurücktretenden Hans-Peter Lenherr an - zur Wiederwahl stellen. Die SVP wird allerdings trotz ihres stolzen Wahlsieges vom Wochenende kaum Anspruch auf ein drittes Mandat im Rathaus erheben. Dagegen dürfte die SP mit Sicherheit versuchen, den 2000 an die FDP verlorenen Sitz in der Regierung wieder zurück zu gewinnen. Als Kandidatin steht dabei aufgrund ihres ausgezeichneten Resultates auf der Liste der Sozialdemokratischen Partei am Sonntag Kantonsrätin Martina Munz im Vordergrund. Weniger gut präsentiert sich die Ausgangslage für Kantonsrätin Sabine Spross. Ihr Ergebnis bei den Ständeratswahlen lag eunter den Erwartungen. Offen ist natürlich auch die Frage, ob Kantonsratspräsident Matthias Freivogel auch im kommenden Jahr ein Mandat in der Regierung anstrebt. Die SP ist auf jeden Fall in der Lage eine ernsthafte Bewerberin oder einen ernsthaften Bewerber in den Kampf um einen zweiten Sitz in der Exekutive zu schicken. Völlig offen ist dagegen die Ausgangslage beim Kampf um die Nachfolge von Marcel Wenger als Stadtpräsident. Eine von der städtischen FDP eingesetzte Kommission ist zurzeit daran, mögliche Kandidaten zu prüfen. Dazu zählt auch Stadtrat Urs Hunziker. Dem Vernehmen nach streben aber auch die beiden weiteren halbamtlichen Stadträte - Thomas Feurer und Peter Käppler - ein Vollamt im Stadtrat an. Aufgrund ihres vergrösserten Wähleranteils wird im nächsten Jahr auch die SVP Anspruch auf einen Sitz im Stadtrat erheben. Für Spannung ist 2008 auf der städtischen Ebene auf jeden Fall gesorgt.