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Chancen vieler verbessert
Schaffhauser Nachrichten, 15.11.2007 von Judith Klingenberg
Seit fünf Jahren setzt sich Boa, ein Projekt des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks, erfolgreich für junge Arbeitslose ein. Aus diesem Grund öffnete es gestern seine Tür.
Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ist den Verantwortlichen im Kanton Schaffhausen seit Jahren ein grosses Anliegen. Um die Chancen möglichst vieler junger Menschen auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu verbessern, wurden diverse Massnahmen ins Leben gerufen. Eine davon ist das vom Schweizerischen Arbeiterhilfswerk (SAH) Schaffhausen entwickelte Qualifizierungsprogramm Boa (Bildung, Orientierung, Arbeit). Seit seiner Gründung vor fünf Jahren hat es zahlreichen jungen Erwerbslosen den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Um Interessierten einen Einblick in den Boa-Alltag zu geben, öffneten die Räumlichkeiten an der Mühlenstrasse gestern ihre Türen.
Praktische Arbeit und Bildung
Jeweils bis zu 30 Jugendliche im Alter von 16 bis 27 Jahren nehmen täglich und während bis zu sechs Monaten am Boa-Programm teil. 60 Prozent der Zeit verbringen sie mit Arbeit in Ateliers und Werkstätten. Dort wird ihnen etwa der fachgerechte und kreative Umgang mit Holz, Ton, der Nähmaschine und der Nähnadel beigebracht. Die hochwertigen Produkte wie Holzpuzzles, Spielsachen, Taschen, Portemonnaies und auf die Jahreszeit abgestimmte Dekoartikel, die gestern für die Besucher zu einer attraktiven Ausstellung arrangiert waren, können im SAH-Verkaufsladen Werkstoff an der Repfergasse 21-25 erworben werden. Die neben der praktischen Arbeit verbleibende Zeit gilt der Bildung. Nebst der Aufarbeitung von allfälligen schulischen Lücken in Deutsch und Mathematik lernen die Teilnehmenden auch, Bewerbungsdossiers zu erstellen. Sie werden, kurz gesagt, sowohl für das Berufleben als auch für die Bewältigung des persönlichen Alltags fit gemacht.
«Dank all dieser Massnahmen finden zwei von drei Jugendlichen ein Anschlussprogramm», sagte Werner Glauser, Geschäftsleiter SAH Schaffhausen. Und bei den übrigen Teilnehmern werde immerhin eine Stabilisierung erreicht, wie Boa-Projektleiterin Katrin Wüthrich ergänzte. Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel, Matthias Amsler, Berufsberater BIZ, und Felix Müller, stellvertretender Leiter Arbeitsamt, beleuchteten das Thema Jugendarbeitslosigkeit aus verschiedenen Perspektiven. Mit ein Grund für die erfolgreiche Bekämpfung sei die gute Zusammenarbeit, waren sie sich einig.