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Bestens gerüstet für Grosseinsätze
Schaffhauser Nachrichten, 05.11.2011 von Nora Cetin
Das neue Einsatzleitfahrzeug der Schaffhauser Polizei ist auf dem neusten Stand der Technik und soll bei Grosseinsätzen als Kommandozentrale dienen.
Über 21 Jahre lang diente ein VW der Schaffhauser Polizei als Einsatzleitfahrzeug. Das alte Einsatzleitfahrzeug strahlt den Charme eines 80er-Jahre-Krimis aus, die Ausrüstung ist veraltet. Umso mehr freute sich Regierungsrätin und Direktorin der Polizei Rosmarie Widmer Gysel, das neue Einsatzleitfahrzeug (ELF) zu präsentieren. «Das neue ELF entspricht den Anforderungen an eine mobile Einsatzzentrale und ist auf dem neusten Stand der Technik», sagt Widmer Gysel. Der aufgerüstete Mercedes-Sprinter sei kein Luxus, sondern eine nötige Anschaffung. «Ich hoffe natürlich nicht, dass das Fahrzeug für Katastropheneinsätze gebraucht wird. Wenn aber etwas passieren sollte, beruhigt es mich zu wissen, dass das Arbeitsmaterial, das der Polizei und weiteren Einsatzkräften zur Verfügung steht, von überzeugender Qualität ist», sagt Widmer Gysel.
Wichtig sei nun die Schulung der Polizistinnen und Polizisten. «Das Material ist top, wir haben momentan das modernste ELF der Schweiz, nun gilt es, Mensch und Technik zusammenzuführen», meint Kurt Blöchlinger, Kommandant der Schaffhauser Polizei. Um die 50 Mitarbeiter, aus verschiedenen Bereichen, sollen mit dem Fahrzeug vertraut gemacht werden. «Bei einem solchen Fahrzeug kann man nicht einfach einsteigen, den Schlüssel drehen und losfahren», sagt Projektleiter Jürg Singer. Schon bald gebe es eine Möglichkeit, das neue ELF im Einsatz zu erproben. «Die grenzübergreifende Katastrophenübung Nibus, die der Kanton mit dem deutschen Landkreis Schwarzwald-Baar am 21. Mai durchführt, ist eine gute Gelegenheit, um auszutesten, was das Fahrzeug und die technische Ausrüstung können», sagt Blöchlinger. Das Einsatzleitfahrzeug soll nicht in der Garage verstauben, da sind sich alle einig. Bei Verkehrskontrollen wird es regelmässig Dienst tun. Dafür sei das ELF genauso geeignet wie für die Koordination von Einsätzen bei Naturkatastrophen, Chemieunfällen oder Verbrechen. Für längere Einsätze finden sich auf dem Anhänger des ELF ein Zelt für Lagebesprechungen und sogar eine Kaffeemaschine.