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Auch die Bundesrätin ist eine Zonta

Schaffhauser Nachrichten, 05.11.2009 von Eveline Rutz

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Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf hat den Zonta Club Schaffhausen am Samstag anlässlich seines 50-Jahr-Jubiläums beehrt und sich im Kreise der engagierten Frauen sichtlich wohl gefühlt.

Es ist kurz nach halb sechs, als Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf beim Kloster St. Georgen eintrifft. Begleitet wird sie von ihrem Mann, Staatskarosse und Bodyguards sind weit und breit keine zu sehen. Allein ein Stadtpolizist behält den Eingang im Auge. Fast unbemerkt mischt sich die Magistratin unter die Apéro-Gäste vor der Klosteranlage, sie wechselt ein paar Worte mit Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel und Regierungsrat Reto Dubach. Sie unterhält sich aber auch mit anderen Gästen, mit Bekannten aus dem Zonta Club. Im Frauennetzwerk ist Eveline Widmer-Schlumpf nämlich keine Unbekannte. Sie war 1996 Gründungsmitglied des Zonta Clubs Chur und hat die Kontakte nie abreissen lassen. So empfing sie ihre Bündner Kolleginnen auch schon im Bundeshaus.

Wertvolles Netzwerk

Sie selbst habe im Zonta Club das gute Gefühl erlebt, vernetzt zu sein, sagt die Justizministerin später in ihrer Festansprache im Hotel Chlosterhof. «Ich wusste auch in der schwierigsten Zeit meiner politischen Tätigkeit, dass ich mich auf die Zontien verlassen kann.» Die Zonta Clubs hätten seit jeher eine Vorreiterrolle eingenommen und in die Gleichstellungspolitik neue Impulse eingebracht. Sie hätten einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass Frauen heute mehr Mitbestimmungsrechte hätten.

Es hat sich viel getan

Im Gründungsjahr des Schaffhauser Clubs, im Jahr 1959, sei das Frauenstimmrecht auf eidgenössischer Ebene noch mit rund 70 Prozent abgelehnt worden. Seither habe sich viel getan. «Man muss Menschen mögen, um Verantwortung zu übernehmen», sagte die Bundesrätin weiter. «Geld umarmt niemanden, dazu braucht es Herz.»

Situation von Frauen verbessern

Die Zonta Clubs der Schweiz würden ein nach wie vor wichtiges Engagement erbringen. Die internationale Zusammenarbeit schaffe Netzwerke, die es möglich machten, die Zukunft mitzugestalten. Vor allem Projekte gegen Gewalt seien für die Entwicklung der Gesellschaft von grösster Bedeutung, so Eveline Widmer-Schlumpf. Sie habe bei einem Besuch in Bulgarien die Arbeit der Non-Profit-Organisation «animus association» kennengelernt und mit Opfern von Menschenhandel gesprochen. Diese Gespräche hätten sie aufgewühlt. Auch das Engagement des Zonta Clubs Schaffhausen für sauberes Trinkwasser in Indien helfe, die Situation gerade von Frauen und Kindern zu verbessern. «Die Zukunft geschieht nicht, sie wird gemacht», sagte Eveline Widmer-Schlumpf. «Sie wird gestaltet von vielen, die gemeinsam einen Weg gehen wollen.»

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