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25 Jahre MTF: Ein knallendes Fest
Schaffhauser Nachrichten, 06.07.2008 von Karl Hotz
Die Schaffhauser Computerfirma lud zu ihrem Jubiläum in den Güterhof, der seine Feuertaufe glänzend bestand.
Es dürfte wenige Firmenjubiläen geben, die so viele Schaffhauser zur Kenntnis nehmen wie die 25-Jahr-Feier der MTF Schaffhausen vom Donnerstagabend (vgl. auch SN vom Mittwoch). Der Grund: Ein grosses Feuerwerk, das von einem Schiff auf dem Rhein aus abgefeuert wurde, war der Höhepunkt des Abends, der so nicht zu einem rauschenden, sondern zu einem knallenden Fest wurde. Anerkennend meinte der Steiner Stadtpräsident Franz Hostettmann, der auch eingeladen war: «Fast so schön wie jeweils das Feuerwerk zum 1. August in Stein am Rhein». Allerdings scheinen das nicht alle Schaffhauser so positiv gesehen zu haben: In einer Medienmitteilung entschhuldigte sich die Verwaltungspolizei jedenfalls am Freitag für die «Lärmentwichklung des Feuerwerks»...
2751 Springseile
Geladen waren zum Fest Kunden und Gäste. Gleich beides war Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel. Viele Schulen im Kanton zählen seit Beginn zu den Kunden von MTF. Zugleich überbrachte Widmer Gysel aber auch die Glückwünsche der Re-gierung. Sie betonte den Wert einer lokalen Firma, die im heutigen Schlüsselbereich Informationstechnik zu den führenden Unternehmen der Schweiz zähle. Die erfolgreiche Wirtschafts- förderung Schaffhausens profitiere davon, dass neu zuziehende Firmen in der MTF einen kompetenten Partner fänden.
Ganz besonders freute sich Rosmarie Widmer Gysel über ein Jubiläumsgeschenk: 2751 Springseile schenke MTF den Schülerinnen und Schülern im Kanton. Sie hoffe, dass nun fleissig geübt werde, denn die besten vier Klassen hätten Gelegenheit, am kommenden Schaffhauser Stadtfest Barpreise für ihre Klassenkassen zu gewinnen. In ihrer launige Rede machte sich Widmer Gysel gekonnt über die Manie lustig, alles und jedes englisch zu «benamsen, indem sie mit den Begriffen «Seiligumpe» und «Rope Skipping» spielte, wie diese sportliche Tätigkeit heute bezeichnet wird.
Auch Firmenchef Beat Ammann spielte gekonnt mit Worten. Er benutzte die legendären Ogi-Worte «Freude herrscht» und verstand es, die abgegriffene Floskel immer dort einzusetzen, wo es die Zuhörer nicht erwarteten.
76 Kilometer Kabel eingezogen
Mit zum gelungenen Fest trug natürlich das Lokal bei. Als eine Art Voreröffnung und Testlauf diente der Jubiläumsanlass Linda Prager und ihrer Crew im Güterhof. Roland Schöttle als Vertreter der Bauherrschaft zeigte mit einigen Zahlen, was eigentlich im Güterhof steckt:
Der Güterhof ist eine einzigartige Holzkonstruktion mit Material aus etwa 25 Hektaren Wald. Die längsten Eichenbalken, die die ganze Konstruktion tragen, sind über 14 Meter lang.- Beim Umbau wurden etwa 76 Kilometer Kabel verlegt. Die Dachfläche des imposanten Gebäudes beträgt rund 2600 Quadratmeter! Beim Umbau seien, so Schöttle, übrigens noch viele Spuren der Warenumschlaganlage, als die der Güterhof ursprünglich diente, zum Vorschein gekommen. Vor allem eine Art Kanal, die oberhalb des Hauses in Richtung Fischerhäuserberg als Anlegestelle für die Lastschiffe diente, habe interessante Aufschlüsse gebracht.
