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Vertrauen in die Lehrer muss die Grundlage sein
Zum abgelehnten Schulgesetz
Schaffhauser Nachrichten, 02.11.2009 von Ruth Lüdi, Schaffhausen
Die gescheiterte Fassung des Schulgesetzes setzte ganz auf die Kontrolle der Lehrpersonen. Dies bedeutete automatisch eine massive Abwertung der Wertschätzung der Lehrkräfte, obwohl Vertrauen in die Lehrerschaft ausschlaggebend ist für die Schulqualität, wie das Musterbeispiel Finnland zeigt.
In der NZZ vom 26. Januar 2009 weist nämlich Frank Brückel unter dem Titel «Erfahrungen auf der Suche nach dem finnischen Geheimnis» darauf hin, dass in Finnland Lehrerinnen und Lehrer mit sehr viel Selbstvertrauen unterrichten, da ihre Arbeit von der Politik über die Wirtschaft bis hin zur breiten Öffentlichkeit hoch geschätzt wird. Diese Grundhaltung sei auch bei den finnischen Schülern und Schülerinnen spürbar und ebne ihnen den Weg für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Von solchem Vertrauen in das pädagogische Feu sacré der Lehrkräfte war jedoch im gescheiterten Schaffhauser Bildungs- und Schulgesetz rein gar nichts zu spüren. Im Gegenteil, es zielte voll darauf ab, die Lehrer so richtig an die Kandare zu nehmen. Zu Recht erkannte man aber im Volk, dass eine solche Degradierung der Lehrpersonen zu untergeordneten Unterrichtsbeamten der Schulqualität enorm schaden würde. Deshalb hoffen wir, dass nun im zweiten Anlauf ein Gesetz entsteht, welches unter anderm mehr auf Vertrauen in die Lehrerschaft setzt.
