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Jeansträger am Kinderumzug des Sechseläutens
Schaffhauser Nachrichten, 29.04.2009 von Stephan Schlatter-Tanoue, Schaffhausen
Ich staunte nicht schlecht, als ich am Limmatquai in Zürich stand und den Vorbeimarsch der Gruppe aus dem Gastkanton sah. Voran ging Frau Widmer Gysel mit einer Gruppe von Kindern, vorbildlich in Hallauer Tracht. Danach folgte ein undefinierbarer Haufen, der weder etwas sagte, sang noch darstellte. Eine Horde von jungen Menschen, Kindern und Eltern in meist verwaschenen Jeans und Sweatshirts, die wohl mit dem Schriftzug «Schaffhausen» bedruckt waren, was aber kaum wahrnehmbar war und zudem oft verdeckt von Rucksäcken. Definiert sich für unsere Organisatoren ein kleines Paradies über Jeans und Sweatshirts? Hat unser Kanton nichts, aber auch gar nichts zu bieten ausser ein paar Kindern in Sweatshirts? Weder die Natur noch die Industrie oder die Kultur wurden dargestellt. Am Ende dann folgte noch ein Weidling, dieser wurde aber vom Publikum gar nicht wahrgenommen, denn ach weh, auf dem Weidling waren natürlich noch mehr von den Jeansträgern. Ich bin schwer enttäuscht über den miserablen Eindruck, den wir mit dermassen viel Geld in Zürich hinterlassen haben.
