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Den Tatbeweis schuldig geblieben
Zur Zusammenarbeit von Stadt und Kanton
Schaffhauser Nachrichten, 25.04.2012 von Walter Hotz, Schaffhausen
Sie inszenieren sich und mögen ihre Auftritte meist theatralisch. So ganz im Stil von «Glanz und Gloria». So auch anlässlich ihres gemeinsamen Auftritts in den «Schaffhauser Nachrichten» vom 18. April 2009 unter dem Titel «Miteinander statt gegeneinander – Die Ära des Zwistes ist vorbei». Die sogenannten Volksvertreter Regierungsrätin Widmer zusammen mit ihrem Kollegen Regierungsrat Dubach als kantonalem Vertreter und auf städtischer Seite Stadtpräsident Feurer zusammen mit dem Baureferenten Käppler. Die Dame und die Herren versuchten anlässlich der Pressekonferenz durch rhetorische Aussagen zu brillieren. Wenn man aber heute die damals gemachten Aussagen überprüft, fehlt es an Taten an allen Ecken und Enden.
Was haben unsere Magistraten damals versprochen? Kanton und Stadt Schaffhausen planen, einen gemeinsamen Werkhof für den Tiefbau und den Strassenunterhalt zu erstellen. «Der Werkhof hat erste Priorität», erklärt Regierungsrat Dubach (SN vom 18. 4. 2009). Stadtrat Käppler fügt ergänzend hinzu: «Bis 2010 soll das Projekt stehen, im gleichen Jahr soll das städtische Stimmvolk wie der Kantonsrat über den Werkhof entscheiden, so dass mit dem Bau begonnen werden kann. Die etappenweise Inbetriebnahme ist für 2012 geplant.» Wenn man bedenkt, dass die Gespräche über eine Zusammenführung der Tiefbauämter des Kantons Schaffhausen und der Stadt Schaffhausen seit September 2004 am Laufen sind und nun mehr als 8 Jahre ins Land gezogen sowie mehrere Hunderttausend Steuerfranken an Planungskosten für externe Berater verbraten worden sind, dann muss man sich fragen: Erträumten sich unsere Volksvertreter ein «werkhöfisches» Luftschloss? Was haben sie sich bloss dabei gedacht?
http://www2.shn.ch/index.php?page=archivdetail&rub=news&detail=331900